Hundegeschirr vs. Hundehalsband: Das „richtige“ Hundegeschirr
- Jacqueline Portmann
- 22. Dez. 2023
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 7. Mai
Warum die meisten Hundegeschirre deinem Vierbeiner schaden könnten
Ein Hundegeschirr oder ein Hundehalsband gehört – neben einer Hundeleine – zur Grundausstattung eines Hundebesitzers. Doch die Auswahl an Hundegeschirren auf dem Markt ist riesig: verschiedene Arten, Grössen, Formen und Farben.
Ich helfe dir, das passende Führgeschirr für deinen Vierbeiner zu finden. Du erfährst, welche Geschirrarten es gibt, ihre spezifischen Vor- und Nachteile und worauf du bei der Auswahl besonders achten solltest – mit Fokus auf Tierschutz und Rassespezifika.
Warum brauche ich überhaupt ein Hundegeschirr?
Hundegeschirre (oder Halsbänder) dienen der sicheren Führung und Kontrolle deines Hundes. Über Ösen wird die Leine am Hund befestigt, wodurch eine stabile Verbindung zwischen dir und deinem Vierbeiner entsteht.
In bestimmten Situationen ist ein Geschirr sogar unverzichtbar:
Wenn dein Hund noch nicht leinenführig ist.
Bei sportlichen Aktivitäten wie Dogscooting, Canicross oder Skijöring.
Beim Training mit Schleppleine oder bei Zugarbeiten.
Hier findest du wertvolle Tipps für die Auswahl des richtigen Hundegeschirrs.
1. Grösse und Passform
Das Geschirr muss gut sitzen: eng anliegend, aber ohne einzuschneiden oder zu reiben.
Verstellbare Gurte sind essenziell, um eine individuelle Anpassung zu ermöglichen.
Hinweis: Am Ende des Beitrags findest du eine Anleitung zur genauen Grössenermittlung.
2. Rassenspezifische Merkmale:
Bestimmte Rassen (z.B. Windhunde oder Bulldoggen) benötigen spezielle Schnittformen.
Anatomische Besonderheiten müssen unbedingt berücksichtigt werden, um Druckstellen zu vermeiden.
3. Material:
Robuste, gleichzeitig bequeme Materialien wie Biothane oder Neopren sind ideal.
Breite Bänder verteilen den Druck besser als schmale.
Gepolsterte Modelle (z.B. mit Fleece oder Softshell) erhöhen den Tragekomfort deutlich.
Achte auf atmungsaktive Stoffe – besonders bei sportlich aktiven Hunden oder warmem Wetter.
Prüfe die maximale Belastbarkeit entsprechend dem Körpergewicht deines Hundes.
4. Tierschutz:
Vermeide Geschirre, die Druck auf Hals oder Rücken ausüben.
Ein gutes Geschirr verteilt die Kräfte auf Brust und Schultern und lässt die natürliche Bewegung zu.
Alltagsspaziergänge, sportliche Aktivitäten oder Training – je nach Bedarf gibt es spezialisierte Modelle.
6. Verstellbarkeit:
Gerade bei jungen Hunden ist ein gut anpassbares Geschirr sinnvoll, da sie noch wachsen.
7. Sicherheitsaspekte:
Im Auto solltest du deinen Hund entweder in einer geprüften Transportbox sichern oder mit einem dafür geeigneten Sicherheitsgeschirr plus Anschnallsystem.
8. Gewöhnung und Training:
Führe das Geschirr schrittweise ein: kurze Tragezeiten und positive Verstärkung helfen deinem Hund, sich daran zu gewöhnen.
9. Markenspezifische Anforderungen:
Einige Marken bieten speziell auf bestimmte Hunderassen oder Aktivitäten zugeschnittene Geschirre an. Informiere dich über Modelle, die sich besonders bewährt haben.
Die richtige Grösse des Hundegeschirrs ermitteln
Vermesse deinen Hund sorgfältig:
Halsumfang: Locker messen, zwei bis drei Finger sollten Platz haben.
Brustumfang: Direkt hinter den Vorderbeinen, mit Platz für zwei bis vier Finger.
Rückenlänge: Vom Halsansatz bis zum Rückenansatz.
Brustlänge: Von der Unterseite des Halses bis zwischen die Vorderbeine.
Achte darauf, dass dein Hund beim Messen aufrecht und gleichmässig steht.
Fazit
In Anbetracht der enormen Auswahl auf dem Markt ist es wichtig, ein Hundegeschirr sorgfältig und bewusst auszuwählen. Eine perfekte Passform, hochwertige, atmungsaktive Materialien und eine funktionale Konstruktion sind entscheidend, um Gesundheit und Wohlbefinden deines Hundes zu gewährleisten.
Investiere in ein Geschirr, das den individuellen Bedürfnissen deines Hundes gerecht wird – und überprüfe regelmässig den Sitz. Dein Hund wird es dir mit mehr Komfort, Sicherheit und Bewegungsfreude danken.
